Niederschlagswasserversickerung aus geowissenschaftlicher Sicht unter Berücksichtigung der DWA-A 138-1 (2024)
Die Versickerung von Niederschlagswasser insbesondere im Zuge von Neubaumaßnahmen ist ein Teil der üblichen Untersuchungen zur Baugrunduntersituation geworden, wobei die Auslegung und Bemessung für kleinere Maßnahmen verstärkt von Geo-Büros vorgenommen werden. Dazu ist neben der Ermittlung des hydrogeologischen Baugrundmodells und den entsprechenden Wasserdurchlässigkeiten, Speicherräumen und schadlosen Ableitung auch die rechnerische Bemessung von Bedeutung. So spielen Regendaten, die „richtige“ An-nahme der Regenwahrscheinlichkeit und weitere hydrologische bzw. entwässerungstech-nische Überlegungen eine Rolle bei der Umsetzung von kleineren Versickerungsanlagen.
Das Seminar stellt zunächst die hydrogeologischen Grundlagen und Techniken der Ermitt-lung der Versickerungsleitungen des Baugrundes dar (Vorlage Heft 15 der BDG-Schriften-reihe). Daneben sind vor allem die Standortgegebenheiten zu berücksichtigen, die eine Versickerung aus hydraulischen Gründen bewertet, wie z.B. Schutzgebiete, Altlasten, zu geringer Speicherraum, Hanglage mit Rutschgefährdung etc.
Seit Oktober 2024 ist die Novellierung der A 138-1 in die Ausführung gekommen. Gegenüber der alten A 138 sind einige neue Aspekte zu berücksichtigen, die im Seminar vorgestellt werden. Dabei wird Wert und Zeit auf die Diskussion mit den Teilnehmern gelegt. Ihre Fragen aus aktuellen Projekten sind willkommen.
Für die hydraulische Bemessung der Versickerungsanlage spielen die maßgeblichen Bemessungsregen oder Entleerungszeiten eine Rolle, die neben der Quantität auch von der Qualität des einzuleitenden Niederschlagswasser abhängt. Die A 138-1 sieht hierfür Kategorisierungen nach Hintergrund- und Stoffbelastungen vor (vgl. DWA-A 102). Daraus werden Arten der RW-Behandlungen abgeleitet.
Mittels eines Fallbeispiels ist geplant, eine Versickerungsanlage nach A 138 exemplarisch zu erkunden und zu bemessen, um dabei auf Randbedingungen und Probleme hinzuweisen: Vorgaben aus dem Bauleitverfahren, der Geländemorphologie, dem Vorhandensein von Ablaufmöglichkeiten (dezentrale Becken oder Notüberlauf), der Überflutungsschutz oder Anforderungen nach der Wasserrahmen-Richtlinie sind zu berücksichtigen.
Schwerpunkte
– Überprüfung der Umsetzbarkeit: Standortvoraussetzungen wie geologische Gegebenheiten, Altlasten, Schutzgebiete.
– Arten und Möglichkeiten zur Bestimmung des kf-Wertes und Bestimmung des ki-Wertes
– Hinweise und Angaben zur Qualität des einzuleitenden Regenwassers
– Beipsiel zur Bemessung und Ausblick
Zielgruppe
Berufseinsteiger, Geowissenschaftler im Beruf, Ingenieure, Behördenvertreter
Normalpreis:
450,00 EUR*
BDG-Mitglieder:
360,00 EUR*
Mitglied der DGGV, PalGes, DMG, DEUQUA, ITVA, VGöD, DGG, VBGU, DGFZ, OGV, DTTG, GDCh, GDMB oder RBV:
405,00 EUR*
10 % Frühbuchervorteil bei verbindlicher Anmeldung bis zum 18.04.2025
* Alle Informationen zur Zahlung per Überweisung erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung per E-Mail.