ONLINE-Seminar: Geothermie für TGA / Architekten / Heizungsbauer

Kostenfreie Online-Veranstaltung  am 03.12.2025 jeweils um 10 Uhr oder 17 Uhr

bitte melden Sie sich ausschließlich über die E-Mail-Adresse mit Ihrer gewählten Uhrzeit, Stichwort GEOTHERMIE ONLINE an: bdg@geoberuf.de

Seminarankündigung TGA / Architekten / Heizungsbauer

1. Einführung
Die Luftwärmepumpe erschließt die Umweltwärme Außenluft. In der warmen Jahreszeit ist sie sehr effizient. Im Heizbetrieb im Winter verringert sich die Effizienz. Ein Sonderfall ist die Nutzung der Luft aus einem Bergwerk, da diese bei entsprechender Wetterführung i.d.R. auf die Jahresmitteltemperatur aufgewärmt wurde. Dann ist auch die Luftwärmepumpe sehr effizient im Heizfall.

Die bessere Alternative ist die erdgekoppelte Wärmepumpe.
Dafür wird die fachliche Expertise bei der Erschließung dieser Umweltwärmequelle benötigt. Eine weitere wichtige Voraussetzung ist die Abstimmung bezüglich des Bedarfs des Objekts. Diese Daten werden vom TGA-Planer, Heizungsbauer, Architekt, Statiker, usw. zur Verfügung
gestellt.

Die Schnittstelle ist die Übergabestelle z.B. an der Hauswand. Die konstruktive Kommunikation zwischen Geothermieberatern und den Zuständigen für Haustechnik ist sehr wichtig für die Planung und Errichtung der passenden Anlage zur Erschließung der Umweltwärme.

Das Seminar soll dazu dienen, die Vorteile der erdgekoppelten Wärmequelle aufzuzeigen und die Klärung der Fragen bezüglich der Heizleistung bzw. Heizarbeit sowie Kühlleistung und Kühlarbeit des zu versorgenden Objektes zu verdeutlichen.

2. Wärmequellen
Erdwärmesondenanlagen
Brunnenanlagen,
Kollektoren,
Bohrpfähle,
Spundwände,
Erdberührte Bauteile,
Bergwerke (stillgelegt),
Oberflächengewässer (Flüsse und Seen), usw.

3. Leistung Geothermieberater

Machbarkeit Geothermie nach Planungsvorgaben (Heizleistung, -arbeit, Kühlleistung, – arbeit, Spitzenlast, usw.);
Auswahl (Empfehlung) zur Geothermieerschließung unter Berücksichtigung der optimalen Alternative;
Genehmigungsfähigkeit;
Bestimmung der geothermischen Eigenschaften des Untergrundes mittels geothermal response test (GRT);
Auslegung der Anlage;

Antragstellung (z.T. wird durch die Genehmigungsbehörde ein Qualifikationsnachweis des Antragsbearbeiters (des Geothermieberaters) verlangt); (in manchen Bundesländern wird die Antragstellung durch das Bohrunternehmen akzeptiert);

Ausschreibung und Vergabeempfehlung der gewerblichen Leistungen, Leistungsprüfung,

Rechnungsprüfung, Mitwirkung bei der Abnahme;

Fachbauleitung;

Abschlussbericht zur Vorlage bei der Genehmigungsbehörde (Qualifikationsnachweis des Fachbauleiters wird z.T. vorausgesetzt).

4. Planungsvorgaben
Heizleistung (kW),
Heizarbeit (kWh) möglichst monatlich (% der Jahresmenge),
Kühlleistung (kW)
Kühlarbeit (kWh) möglichst monatlich (% der Jahresmenge),
Spitzenlast Heizen bzw. Kühlen (Angabe in Betriebsstunden bei Leistung von x kW),

5. Baudetails
Zufahrbarkeit / Zugänglichkeit, Lage von Bohrungen, Leitungen, usw.;
Fläche für Geothermieanlage, ggf. geplante Überbauung;
Zeitplan;
Erdarbeiten;
Übergabestelle, Rohrleitungsdimensionen, Schieber, Flansch, usw.;
Wärmeträgermedium (Frostschutzmittel-Wasser-Lösung, Wasser, Temperaturvorgaben, AwSV-Prüfpflicht bei Anlagen mit Frostschutzmittel);
Durchflussmengen Wärmeträgermedium (für Planung der Pumpen im Technikraum);

6. Beispiele
Beispielhafte Auslegung von Erdwärmesondenanlagen mit Darstellung der Vorteile der Kühlung in der warmen Jahreszeit;
Beispielhafte Auslegung von Wasser-Wasser-Anlagen;

7. Vertragliche Empfehlungen
Die Geothermieberatung sollte im Auftrag der Bauherrschaft erfolgen;
Die gewerblichen Leistungen (i.d.R. ausgeschrieben von der Geothermieberatung, mit Vergabeempfehlung, Fachbauleitung, Rechnungsprüfung) sollten im Auftrag der Bauherrschaft erbracht werden;


Dipl.-Geol. Stefan Pohl, geoconsult Pohl

Bendorf